Computerspiele und Jugendschutz

Jugendschutz und Computerspiele – das ist ein heikles Thema! Immer wieder wird in den Medien diskutiert, ob unsere Jugend durch die heutigen Computerspiele immer aggressiver und gewaltbereiter wird – was kein Wunder ist! Eine zunehmende Anzahl an Straftaten mit der Beteiligung Jugendlicher, Prügeleien und Gewalt an den Schulen, immer mehr Jugendliche begehen schwerste Verbrechen wie Mord oder Totschlag, und auch die Zahl der Amokläufe mit verheerenden Folgen scheint zuzunehmen. In Politik und Öffentlichkeit ist allgemein bekannt, dass Kinder und Jugendliche heute schon früh mit Computerspielen konfrontiert sind und oft viele Stunden am Tag vor dem PC sitzen – als Freizeitbeschäftigung, weil die Eltern keine Zeit haben, sich mit ihnen zu beschäftigen. Was also ist zu tun?

Computerspiele – So schlecht wie ihr Ruf?

Computerspiele mit gewaltverherrlichenden oder pornografischen Inhalten gehört nicht in die Hände Jugendlicher – das findet breite Zustimmung in Politik und Gesellschaft. In der großen Grauzone der Computerspiele, die man nicht kontrollieren kann, und die für Kinder und Jugendliche frei zugänglich sein können, wird es schwieriger. Letztlich besteht immer die Gefahr, dass sie den Jugendschutz unterlaufen, denn die Möglichkeiten dazu sind vielfältig! Hier bleibt nur eine Maßnahme seitens der Eltern – und diese lautet: Augen auf! Man muss sich mit den Computerspielen der Kinder und Jugendlichen beschäftigen anstatt wegzusehen. Fallen gewaltverherrlichende Spiele in den Händen Jugendlicher auf, dann hilft zwar ein Verbot nicht weiter – aber es muss ihnen klar gemacht werden, dass es sich hier um ein Spiel handelt! Auch die Folgen dieses Spiels in der Realität müssen ihnen deutlich vor Augen geführt werden, Konsequenzen wie Mord und Totschlag, Gewalt, Verbrechen, Strafanzeigen, Gefängnis… um nur einige Schlagworte zu nennen.

Gleichzeitig gilt es, nicht der Panikmache von Politik und Medien zu verfallen, die nach jedem Amoklauf reflexhaft aufgewärmt wird. Viele Computerspiele sind harmlos und eine Landwirtschaftssimulation wie Farmerama hat noch niemandem geschadet. Doch selbst bei Egoshootern ist noch lange nicht bewiesen, dass diese Gewalt fördern. Für viele Spieler dienen sie lediglich dem Spaß und Austoben. Schwierig wird es vor allem dann, wenn Jugendliche exzessiv spielen – wenn dann noch potentiell Zugang zu Waffen besteht, der Jugendliche in einem Schützenverein aktiv ist oder durch Gewaltphantasien auffällig wird, ist Prävention unbedingt nötig.

Vermutlich hilft auch der Jugendschutz kaum weiter, um Jugendliche tatsächlich vor gefährdenden Spielen zu schützen, da die Möglichkeiten, ihn zu unterlaufen zu vielfältig sind. Allerdings müssen sie auf die Folgen solcher Spiele aufmerksam gemacht und dafür sensibilisiert werden, dass es sich um Spiele und nicht um Realität handelt.

1 Star2 Stars3 Stars4 Stars5 Stars (No Ratings Yet)
Loading...

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert